Gau-Algesheim. Einen Wettlauf gegen die Zeit liefern sich die A‑Klassen-Fußballer des SV Gau-Algesheim: Seit zwei Wochen wird ihr Kunstrasenplatz erneuert – und die spannende Frage wird sein, ob das Geviert pünktlich zum Saisonstart bespielbar sein wird.
Laut Cheftrainer Thomas Klöckner sollen die Arbeiten insgesamt rund sechs Wochen dauern. „Unser alter Platz ist mittlerweile elf bis zwölf Jahre alt und hat das Ende seiner Lebenszeit erreicht. Im besten Fall hätte man vielleicht noch diese Saison darauf spielen können. Allerdings hatten wir die letzten Sommer schon immer gravierende Probleme mit verklumpendem Granulat“, sagt Klöckner. Da Plastikgranulat aufgrund einer EU-Verordnung ohnehin bald komplett verboten sein werde, habe sich die Instandsetzung zum jetzigen Zeitpunkt nun einfach angeboten.
„Natürlich setzen wir beim neuen Platz auf einen Kunstrasen der neuesten Generation – ohne Mikrogranulat“, betont Klöckner. „Der offizielle Zeitplan sieht vor, dass die Arbeiten bis zum 5. September abgeschlossen sind. Das wird also ein ziemliches Wettrennen mit der Zeit, damit der Platz auch rechtzeitig zum ersten Punktspiel fertig ist.“
Für die Umbauphase sei man zuletzt noch immer dabei gewesen, zusätzliche Ausweichmöglichkeiten zu organisieren, was aufgrund der Vorbereitungszeit und der Corona-Pandemie denkbar schwierig sei. „Wir freuen uns, danach einen noch besseren Platz als ohnehin schon zur Verfügung zu haben“, sagt der 36 Jahre alte Waldalgesheimer. „Dafür sind wir auch gerne bereit, die hiermit verbundenen Planungsschwierigkeiten in Kauf zu nehmen.“
Mit den vier Zugängen Julian Weinel, Norman Strebel (beide Spvgg Ingelheim), David Günther (Spvgg Viertäler) und Dustin Voigt (SKG Karadeniz Kreuznach) sowie dem einzigen Abgang Frederic Samtleben (SG Eintracht Bad Kreuznach) sind die Personalplanungen schon seit ein paar Wochen abgeschlossen. „Wir würden nur noch einmal aktiv werden, wenn wir jemanden finden, der uns wirklich weiterbringt“, verrät Klöckner, der mit einem 23-Mann-Kader in die Vorbereitung gestartet ist und als Saisonziel einen einstelligen Tabellenplatz nennt. Sein neuer Co-Trainer Johannes Kull und er hätten die letzten „noch nicht ganz so mit Trainingseinheiten vollgestopften Wochen“ bis dahin zur Weiterbildung genutzt. „Jojo hat den ersten Teil der B‑Lizenz hinter sich gebracht, während ich im Moment noch in der Online-Theorie-Phase zur Elite-Jugend-Lizenz bin“, erzählt Klöckner. Aufgrund der Corona-Einschränkungen findet der Lizenzerwerb bis auf den Prüfungsteil vorwiegend in Form von Videokonferenzen sowie mittels Aufgaben statt, die im Online-Campus zu erledigen sind.